30. Tour Alpin


Am 18. Juli startete die Tour - Alpin zum dreißigsten mal. Wieder war das Tiroler Bergdorf Bach im Lechtal als Ziel auserkoren. Doch bevor das schmucke Bauernhaus von Gerti und Hans Wieland erreicht wurde, mussten 690 Kilometer mit dem Rennrad in fünf Etappen zurückgelegt werden.

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Sonntag, 18. Juli

Die erste Etappe führte die 15 Radler und den Begleitfahrer aus Gersthofen in das Miesbacher Oberland nach Hausham, unweit des Schliersees. Vorbei an Ammersee und Starnberger See, ging es bei Schäftlarn an die Isar. Ein Halt am Kloster Schäftlarn war willkommen um Luft zu holen für den folgenden Anstieg aus dem Isartal. Gut, dass in Großdingharting ein Biergartenhalt eingeplant war. Weiter rollte der Tross, vorbei an prächtigen Bauernhöfen, barocken Kirchen, durch eine herrliche Voralpenlandschaft mit einem eindrucksvollen Bergpanorama. Viel Schweiß floss, bis man nach 150 Kilometern, im Etappenziel in Hausham ankam. Eine Abkühlung im Biergarten hatten sich alle verdient.



150 km

6:00 h

1170 Höhenmeter

Montag, 19. Juli

Die zweite Etappe war der Tag der Seen, der Wellen und der Buckel. Viele Wellen bergauf, bergab, mussten bis zum ersten See, dem Simssee überwunden werden. Über längere Buckel ging es dann weiter zum Chiemsee. Der Weg zum nächsten See, dem Waginger See, war ebenfalls recht schweißtreibend. Bei einer Mittagsrast in Waging, konnten neue Kräfte getankt werden. Diese waren auch nötig. Bis Tittmoning an der Salzach waren keine größeren Hindernisse im Wege. Danach kam es aber nochmals knüppeldick. Aus dem Salzachtal in das Oberösterreichische Perwang stellten sich drei harte Übergänge in den Weg. Mit herrlichen Ausblicken auf Mattsee und Obertumer See und dem kleinen Ort Perwang wurden alle belohnt. Lohn gab es auch von der Wirtin Maria im Gasthof „Neuwirt“ am Etappenziel in Perwang in flüssiger Form. Das haben alle nach den gestrampelten 165 Kilometern sehr genossen.



165 km

6:45 h

1350 Höhenmeter

Dienstag, 20. Juli

Nächster Tag die Königsetappe, Perwang - Bayrischzell. Vom Obertumer See führte die Route über eine Paßstraße nach Laufen an der Salzach und weiter nach Traunstein. Wunderbare Panoramablicke auf Watzmann und die umliegenden Berge lenkten von der Anstrengung ab. Marquartstein, Schleching, Kössen, Walchsee, hießen die nächsten Durchgangsorte. Dann folgte die Alpenregion Wendelstein, zwischen Thiersee und Schliersee. Thiersee, Ursprungpass zwei Namen eine Komponente. Nämlich es geht immer bergauf. Mit einer rasanten Fahrt vom Ursprungpass hinab nach Bayrischzell zum Hotel Post endete die Etappe nach 153 Kilometern. Dass sich die Alpinradler von den Strapazen des Tages an einem Ort wo Tradition und Brauchtum zu Hause sind, schnell erholen und wohlfühlen, liegt auf der Hand. In Bayrischzell wurde zur Aufrechterhaltung der Biergartentradition beigesteuert.



153 km

6:20 h

1550 Höhenmeter

Mittwoch, 21. Juli

Die Streckenabschnitte der vierten Etappe waren geprägt von schnell wechselnden Landschaftsbildern: Schliersee, Tegernsee, Bad Tölz, Lengries und die zauberhafte Jachenau, bildeten den ersten Teil des Tages. Der zweite Teil führte entlang am Walchensee, über den Kesselberg zum Kochelsee in das Blaue Land, nach Murnau am Staffelsee, dem Etappenziel. 121 Kilometer lautete der Eintrag in das Fahrtenbuch für diesen Tagesabschnitt.



121 km

4:30 h

750 Höhenmeter

Donnerstag, 22. Juli

Nach einem gemütlichen Abend und einer erholsamen Nacht wurden die letzten 101 Kilometer in das Lechtal angegangen. Motiviert vom Bergzeitfahren der Tour de France, startete die Gruppe mit einem flotten Tempo. Ammersattel, Plansee, Lechtal, es war geschafft. Einen Hauch Tour de France verspürten die Alpinradler, als sie um 13.00 Uhr in Bach von Freunden jubelnd empfangen wurden. Zu den mit dem Rennrad gefahrenen 6000 Höhenmetern kamen jetzt noch 800 Höhenmeter mit dem Lift dazu. Hoch über dem Lechtal, im Berggasthof „Jöchelspitze“, fand sich der gesamte Tross zu einem gemütlichen Radlerhock ein.



101 km

4:00 h

800 Höhenmeter

Gründe zum Feiern gab es genügend. Eine sportliche Tourenwoche ging unfallfrei zu Ende. Hans Wieland hielt Rückschau auf 30 Jahre Tourgeschichte und Werner Mayershofer überreichte Erinnerungspokale an Radler und Begleiter. Auf der Jöchelspitze, eingerahmt von den Lechtaler Bergen, endete das Unternehmen Tour Alpin 2004 mit einem fröhlichen Festabend bei dem auch Dieter mit seinen Gstanzln die Woche nochmals Revue passieren ließ. Was bleibt ist ein Glücksgefühl und die Erinnerung an sportliche, kameradschaftliche, Tage.

Text: Werner Mayershofer

Löwenbräu

Zweigelt

Bullenschluck

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