Die Wurzeln - warum "Alpinradler"?
Sie reichen zurück bis ins das Jahr 1973, als die Idee geboren wurde, von Gersthofen ins Lechtal zu radeln. Einige Herren der Abteilung "Alpin" des TSV Gersthofen waren es, die dann im Herbst 1973 erstmals zu Hans Wieland nach Bach ins Lechtal radelten. Der folgende Rückblick zeigt die vielfältigen Aktivitäten von den Anfängen bis ins Jahr 1999 dokumentiert.
Ein Rückblick von Werner Mayershofer
Angefangen hat alles im Winter 1973, bei einer Herrentour im Haus Alpin in Rinnen. Manne Blauhorn hatte die Idee:
"Wir radeln heuer nach Tirol - wir machen eine Tour Alpin"
Bald schlossen sich Radsport begeisterte TSV ler zusammen und gingen von da an ihrem Hobby, dem Rennrad fahren, nach. Bei gemeinsamen Ausfahrten in Gersthofens Umgebung wurden die ersten Erfahrungen auf schmalen Reifen gesammelt. Da man in den ersten Jahren mit der Radtechnik noch nicht so vertraut war, wurde aus mancher Gruppenfahrt ein Grüppchenfahren, je nach Materialverschleiß und dem Beheben von Pannen. Die damalige Ausrüstung, in Punkto Radmaterial und Radsportkleidung, hatte einen Standard, den man heute belächeln würde. Es war einfach ein bunter Haufen, nicht jeder hatte einen Renner mit entsprechendem Radlertrikot, mancher plagte sich auch mit einem Halbrenner und verwendete als Bekleidung sein Fußballtrikot oder Teile der Berglerkleidung. Wichtig war, alle fanden Spaß am Radsport.
Geburtsstunde
Hans Wieland war es, der dann im Herbst 1973 eine Tirolfahrt, organisierte. Sie führte nach Bach ins Lechtal, "zum Hansen Haus".
Diese Fahrt darf als Geburtsstunde der "Tour Alpin" festgehalten werden. Die Tradition der jährlichen Lechtalfahrt, wird bis zum heutigen Tag aufrecht erhalten. Im September dieses Jahres fand die sechsundzwanzigste Tour-Alpin statt.
Die Anfangsjahre
Der Kreis der Rennradler wurde größer, es wurde mehr geradelt, es wurde gezielt trainiert. Wilfried Weiß und Fritz Böhm waren es, die den Alpinradlern das Rennradfahren beibrachten. Radtechnik, Gruppenfahren, daran wurde eifrig gefeilt.
Erste Mehrtagesfahrt
Im Jahr 1978 war Start zur ersten Mehrtagesfahrt. Es war die 5. Tour Alpin. Dazu ein Auszug aus dem Tourbericht:
5. Tour Alpin übertrifft alle Erwartungen. Mit dem Rad über drei Pässe. Die Radl-Profis der Sparte Alpin hatten sich gezielt vorbereitet. Schließlich war bekannt, daß sich Trainingsfleiß bei der Tour, dem Höhepunk des Radlersommers, auszahlt. Zum Schluß heißt es im Bericht: Früher als gedacht sind Sie wieder nahe Gersthofer Flur, im Schmid-Bräu in Täfertingen, wo nocheinmal hell die Biergläser klingen, aus herzhafter Freude über eine unfallfreie, in Harmonie verlaufene Tour Alpin.
An dieser Stelle möchte der Chronist anhängen, daß bis zum heutigen Tag, die Begriffe Freude, Harmonie, Kameradschaft, die Alpinradler immer gertragen haben und bestimmt auch zukünftig ihre Gültigkeit haben werden. Dazu gehört noch, daß sich beim Feiern, auch ohne Training, die Alpinradler immer bestens bewährt haben.
Ein Name muß dazu genannt werden, nämlich, Radlerfreund Manfred Nonnenmacher. Er ist dem Haufen bis heute, musikalisch treu geblieben. Wenn er mal nicht dabei sein kann, wird er von Dieter Schury bestens vertreten.
Nogent
Weiter geht es sportlich. Im Jahre 1980 stand für die Alpinradler eine erste große sportliche Herausforderung an. Die Fahrt nach Frankreich in das 900 km entfernte Nogent/Oise. Zwei Gruppen radelten aus Anlaß der 10 jährigen Städtepartnerschaft zu den Französischen Freunden. Angeführt vom damaligen Bürgermeister, Karl Weiß, wurden es erlebnisreiche, unvergessliche Tage, unterwegs und auch in Nogent.
Südtirol
1982 zog es die Alpinradler nach Tramin in Südtirol. Wieder waren es zwei Gruppen, die sich auf den Weg machten. Viel radeln, viel feiern, bleibt unverrückbar in Erinnerung.
10 Jahre
Als Höhepunkt des Jahres stand 1983 die 10. Tour Alpin auf dem Programm. Zitat aus dem Festprogramm:
Freitag 01.06.83
6.00 Uhr Start in Gersthofen
16.30 Uhr Ankunft in Bach, Kaffeeklatsch
18.55 Uhr Aufstellung zum Festzug
19.00 Uhr Festzug zum Gemeindehaus
20.00 Uhr Beginn des Festabends
Trotz der damaligen geradelten 206,5 km wurde es ein zünftiger, langer Abend zusammen mit den Ehefrauen und einer Blaskapelle aus Bach.
Bayernrundfahrt
Im Jahr 1987 wurde eine Bayernrundfahrt gestartet. Zwölf Radler kurvten 1100 km quer durch das Bayernland. Oberbayern, Niederbayern, Bayerischer wald Oberpfälzer Wald, Main, Spessart, Odenwald hießen die Regionen welche durchfahren wurden.
20 Jahre Nogent
1990 war wieder Nogent Jahr. Neue Route, neuer Start. Wiederum in sechs Tagen strampelten die Alpinradler, diesesmal aus Anlaß der 20 jährigen Partnerschaft, quer durch Frankreich. Noch heute schwärmen alle von der Radlerei und unsere französischen Freunde von der unvergesslichen Alpin-Alm. Nach dem Motto: “so feiert Alpin “ und angeführt von den begleitenden Radlerdamen und den Alpinmusikern wurde es ein tolles Fest im Park Sarcu.
Genf - Nizza
Zum Jubiläumsjahr der Abteilung Alpin 1994 eine Extratour, so lautete die Devise der Alpinradler. Die “Route des Grand des Alpes“, das Urgestein der Tour de France, zu befahren, darauf war die Gruppe schon lange neugierig. In fünf Tagen wurde von Genf nach Nizza geradelt. Viele Berge standen im Wege, wurden aber von allen bestens bewältigt.
Nogent & Tour de France
Der Magnet Tour de France, zog die Alpinradler 1996 an. Nogent war Etappenziel der dritten Touretappe. Als dies bekannt wurde, war klar, da radeln wir hin. Sechs Tage strampeln haben sich gelohnt um das Spektakel, Tour de France, kennenzulernen. Unvergeßlich die Radtour und unvergeßlich der von den Alpinradlern aufgezogene Festabend.
Mühlviertel & Waldviertel
1997 hieß das Motto, von Gersthofen nach Österreich, ins Mühlviertel, Waldviertel und zurück. Eine Woche waren die Alpinradler unterwegs. Viele Kilometer, abwechslungsreiche Landschaften, ausgezeichnete Gasthöfe und wunderbare Feste bleiben in guter Erinnerung.
25. Tour Alpin
Für 1998 stand die 25. Tour Alpin zum Hansen Haus ins Lechtal auf dem Programm. Über den Schwarzwald, das Rheintal, den Bodensee, durch das Allgäu zog es die Radler zum 25.mal nach Bach in Tirol. Anstrengendes Radeln, dementsprechendes Feiern, kennzeichneten diese einmaligen Tage.
Kärnten
Auf nach Kärnten hieß es 1999. Gestartet wurde die Radtourenwoche in Lienz /Osttirol. Von hier ging es bei bestem Radlerwetter quer durch das Kärntner Land. In Erinnerung bleiben herrliche Flußtäler und knackige Bergstrecken.